Valentina – eine ehemalige Betreuerin der Nordstadtliga-Queens – kehrt nach einem Jobwechsel auf den Fußballplatz der Nordstadtliga zurück. Auf dem Weg dorthin erinnert sie sich daran, wie sie selbst als kleines Mädchen mit dem Fußballspielen angefangen hat, wie sie Hürden und Hindernisse auf ihrem Weg überwinden konnte und wie sie schließlich Trainerin des Nordstadtliga-Teams wurde.
Der Soziologe und Bildungsforscher Aladin El-Mafaalani berichtet über die sozialen Hintergründe der Dortmunder Nordstadt und ähnlicher Stadtteile in Deutschland und die Chancen, die Projekte, wie die Nordstadtliga für Kinder bieten.
Was Valentina auf ihrem spannenden, aber steinigen Lebensweg erfahren hat, geht vielen Menschen in Deutschland auch so. Denn wie Valentina erleben sie Hürden und Hindernisse in der Schule, im Beruf oder in ihrer Freizeit – und das vielleicht sogar jeden Tag. Diese Hürden und Hindernisse können auch zu Ausgrenzung führen. In vielen Fällen spricht man dann von Diskriminierung.
Diskriminierung bedeutet, dass Menschen benachteiligt werden. Manche denken, dass bestimmte Menschen „unterschiedlich viel wert“ sind, z.B. weil sie Frauen sind, aus einem bestimmten Land stammen, in einem bestimmten Stadtteil wie der Nordstadt leben, nicht-‚weiß‘ sind oder durch eine Behinderung beeinträchtigt sind.
Zwei Beispiele:
¹ https://www.deutschlandfunk.de/equal-pay-fussball-verbaende-dfb-100.html
² Tina Nobis et. al (2022), Racist Stacking im deutschen Spitzensport. Wieso es keine Schwarzen Torhüter in der Fußball-Bundesliga gibt und was das mit Rassismus zu tun hat. NaDiRa Working Papers 2: Forschungsergebnisse aus Kurzstudien des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa), Berlin: Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM).
In beiden Beispielen werden Gruppen von Menschen benachteiligt. Dabei spielt es für Betroffene keine Rolle, ob Diskriminierung bewusst erfolgt oder unbewusst.
Wichtig ist: Diskriminierung ist nicht erlaubt. Das deutsche Grundgesetz (GG) und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) sagen, dass Menschen nicht aufgrund bestimmter Merkmale benachteiligt werden dürfen. Wenn Menschen dennoch diskriminiert werden, haben sie das Recht, sich dagegen zu wehren.
Diskriminierung findet oft versteckt statt und fällt Menschen, die nicht davon betroffen sind, meistens gar nicht auf. Gerade deshalb ist es wichtig, dass wir alle über Diskriminierung sprechen und diskriminierende Handlungen sichtbar machen – und dass wir betroffenen Menschen zuhören.
Es gibt verschiedene Formen von Diskriminierung, unter anderem:
Vielleicht hast du schon erkannt, dass einige Menschen aufgrund von Dingen diskriminiert werden, die sie entweder gar nicht oder nur ganz schwer verändern können. Für Menschen, die diskriminiert werden, kann das schlimme Folgen haben, wie Ausgrenzung, weniger Selbstgefühl und sogar körperliche Verletzungen. Jeder Mensch ist einzigartig und sollte für diese Einzigartigkeit auch geschätzt werden – und keine Diskriminierung erfahren. Deshalb sind drei Dinge ganz wichtig:
Diskriminierung ist in unserer vielfältigen Gesellschaft nicht akzeptabel. Und du kannst jeden Tag etwas dagegen tun, indem du dich informierst und dein Verhalten, deine Aussagen und dein Denken kritisch hinterfragst. Im Sport und vor allem beim Fußball kannst du das tun, wenn du dir folgende Fragen stellst: Welche Vorurteile habe ich gegenüber meinen Mitspielerinnen und Mitspieler oder der Gegnermannschaft? Welche Vorstellungen habe ich generell bestimmten Mannschaften oder Nationen gegenüber? Woher kommen diese Vorstellungen? Was weiß ich wirklich über mein Gegenüber?
Und du kannst noch mehr tun:
Wenn du dich näher mit dem Thema beschäftigen willst, gibt es viele hilfreiche Videos, Podcasts und andere Materialien. Sie können dir dabei helfen, das Thema Diskriminierung besser zu verstehen.